Lange hat mich der Ordner mahnend angestarrt, und immer wieder, wenn ich ihn zur Hand nahm, war er riesig und voller Logik- und Anschlussfehler, voller offener Enden und halbgarer Handlungsstränge, so dass ich ihn schnell entmutigt wieder aus der Hand gelegt habe.
Nun arbeite ich seit Kurzem nicht nur mit Ulysses, in welchem ich Auf der anderen Seite geschrieben habe, sondern auch mit Scrivener, welches ein paar nette zusätzliche Möglichkeiten bietet. Natürlich kann man auch mit Ulysses jede Szene in ein eigenes Unterdokument speichern, aber es wird deutlich unübersichtlicher als beim Scrivener – und so habe ich vor ein paar Wochen angefangen, jedes meiner bisherigen zehn Kapitel in fünf bis zehn Szenen aufzuteilen und im Scrivener abzulegen.
Das Ergebnis waren gestern Abend 84 Einzelszenen, die ich nun nach und nach überarbeiten werde. Es dürfte wesentlich einfacher sein, wenn man sich immer nur um eine Szene kümmert, als wenn man das Manuskript als Ganzes betrachtet. Natürlich werden sich Querverbindungen ergeben, alte Verbindungen müssen gekappt oder neu geknüpft werden, aber alles in allem konnte ich schon immer besser arbeiten, wenn der Berg in mundgerechte Stücke unterteilt ist.
Das ist er nun.
Also heißt es ab sofort nicht nur, täglich zu schreiben, sondern auch möglichst jeden Tag eine Szene zu überarbeiten, dann könnte ich vor dem nächsten NaNo tatsächlich so weit sein, dass das Werk Betaleser sucht, die mir dann weiter