Ich habe seit ein paar Wochen – okay, eher Monaten – eine Idee im Kopf. Etwas ohne Fantasy. Knallharte Realität, sozusagen. Und ich will es schreiben, auch wenn es mich irre viel Energie kosten wird, es so hinzubekommen, wie ich es mir vorstelle. Ich weiß, wie es werden soll, aber ich weiß nicht, ob ich gut genug dafür bin.
Um den Weg dorthin leichter zu gestalten, habe ich mir ein A5-Moleskine geleistet, das ab sofort alle Gedanken, Szenen, Ideen, Anregungen, Recherche-Ergebnisse etc. pp. zu diesem Projekt aufnehmen soll. Und ich konnte nicht anders und bin vorhin ein bisschen fremdgegangen: Anstatt am NaNo zu arbeiten, habe ich eine ganze Seite mit Gedanken gefüllt. Es fühlt sich seltsam ungewohnt und wahnsinnig gut zugleich an, so zu arbeiten. Ich habe bisher maximal kurze Plotlines und Charakterbeschreibungen in meine Notizbücher gekritzelt, aber ein ganzes Buch für ein Projekt, das gab es noch nie. Da ich aber eine Handlung habe, die weniger durch die Handlung als durch die Zwischenmenschlichkeiten getragen wird, muss ich das machen, und ich glaube, ich muss mich tiefer in die Psychologie einarbeiten. Mal schauen, ob und wie ich an einen Gastausweis für die UB komme, dann könnte ich vieles kopieren oder vor Ort recherchieren und exzerpieren. – Merkt man, dass ich übermüdet bin? Dann kommen immer sperrige Wörter in meinem Kopf hoch, ungenutzte, ausgediente, die ich trotzdem sehr mag.
Ich freue mich sehr auf die Arbeit an dem Projekt, auch wenn es mich in mehr als einer Hinsicht an Grenzen bringen wird. Aber ich wäre nicht ich, wenn ich meine Grenzen nicht immer wieder neu abstecken müsste.
Nun aber ab ins Bettchen, ich bin seit 6.00h auf den Beinen (ja, an einem Sonntag!) und werde heute eh nichts Gescheites mehr schreiben.