Ich unterschätze jedes Jahr den November. geschäftlich ist es einer meiner beiden Hauptmonate, wenn nicht sogar der Geschäftsmonat überhaupt. Tja, und dazu dann noch einen NaNo zu schreiben, ist eigentlich der totale Wahnsinn.
In den letzten zehn Tagen hatte ich nicht einen Tag frei – okay, einen ganzen Tag frei hatte ich seit meinem Kurzurlaub vor sechs Wochen nicht mehr. Aber die letzten zehn Tage bestanden aus 10+ Arbeitsstunden, oft 12 und noch mehr. NaNo zu schreiben war teilwese eine willkommene Entspannung (!) am Abend, manchmal ging aber auch das nicht mehr.
Ich liege derzeit abends im Bett und spüre das Blut durch meinen Körper rasen. Ich bin extrem erschöpft und schlafe wie eine Tote (letzte Nacht war ich zum ersten Mal seit Wochen mehrfach wach), morgens stehe ich mehr gerädert als erholt wieder auf.
Heute und morgen bin ich bei meiner Mutter, auch da nicht nur zum Entspannen, 1500 Bücher wollen nummeriert und verpackt werden. Samstag stehe ich schon wieder in meiner Werkstatt, um Montag die offenen Bestellungen bedienen zu können, und Sonntag? Ja, da werde ich wohl meine Wohnung aufräumen, Tee kochen, lesen und vielleicht ein bisschen schreiben. Hoffentlich.
Manchmal wünsche ich mir einen Schalter, um mich auszuschalten. Oder die Einführung des menschlichen Winterschlafs, ich versuche es jedes Jahr aufs Neue!
Was auch immer die nächsten Tage bringen, am 30.11. habe ich 50k Wörter erreicht. Und im Dezember schreibe ich weiter, um spätestens im Januar die Rohversion abschließen zu können. Ich hoffe, dass ich auch ohne das Team Tintenzirkel meine Schreibwut bewahren kann – aber ganz ehrlich: Wenn ich das nur einmal im Jahr hinbekomme und ansonsten kaum schreibe („kaum“ waren in diesem Jahr immerhin 60k, davon 20k im August), dann brauche ich auch gar nicht zu schreiben. Und das kommt nicht in Frage!