Der Januar ist geschafft

Ich habe es kaum für möglich gehalten, aber ich habe den Januar erfolgreich abgeschlossen. Es gibt zwar Tage, an denen ich gar nicht geschrieben habe, aber das waren nur fünf (plus einen, an dem ich gerade genug geschrieben habe, um mein Tagessoll zu erreichen und nicht von der Immergrünliste zu fliegen), und ich habe ausgerechnet heute kurz vor Toresschluss noch eine Szene geschrieben, die mir von der Erzählstimme her sehr gefällt.

Für alle, die einen optischen Eindruck mögen, gibt es hier einen Screenshot meines Monatsblattes – so sieht ein Monat im T12 aus, der nicht perfekt ist, aber zumindest gut:

Bildschirmfoto 2015-01-31 um 23.54.07

 

Man sieht, dass ich in der Mitte des Monats eingebrochen bin und ab da meinen mühsam aufgebauten Vorsprung wieder „aufgegessen“ habe, aber immerhin bin ich nie unter das Soll gerutscht.

Wenn ich die nächsten zwei Monate so weitermache, sollte ich zwischen Ende März und Mitte April die Rohfassung meines Romans in den Händen halten, und ab da gibt es dann mehrere Möglichkeiten: Ich nehme mir einen der angefangenen Romane vor, die unbedingt beendet werden wollen, ich schreibe zur Auflockerung ein paar Kurzgeschichten, ich überarbeite diesen Roman oder ich schnappe mir eine ganz neue Idee. Heute morgen unter der Dusche kam eine angehoppelt und hat mal neugierig um die Ecke geschaut, ob ich bereit für sie bin. Nein, noch nicht, aber ich werde sie skizzieren, damit sie nicht weghoppelt. Und hin und wieder werde ich sie mit weiteren Häppchen füttern, damit ich sehe, ob sie für einen Roman taugt oder doch eher für eine Kurzgeschichte oder Erzählung.

Und jetzt gönne ich mir einen Whisky auf den erfolgreichen Monat. Slainte!

Der zehnte Tag im Ausnahmezustand

Da ich am Wochenende nicht geschrieben habe (367 Wörter am Samstag zählen nicht wirklich) war gestern als Tag 10.
Mit meiner neuen Tasse, gefüllt mit heißer Schokolade (Caotina, es gibt nichts Besseres!) inklusive Marshmallows  – immerhin ist es eine Camp NaNoWriMo-Tasse, da muss auch ein bisschen Campside-Flair aufkommen! -, meinem Hoodie (muss ich dringend waschen, aber für einen Abend war es okay) und der Thermoskanne vor Augen (ich mache noch eine Nahaufnahme der nutrition facts, besonders liebe ich die enthaltenen Vikings!) sowie natürlich meinem Soundtrack habe ich drauflosgeschrieben.
Ich habe die 35k geknackt! Insgesamt 2.477 Wörter in 90 Minuten, davon gut 1.000 in der ersten halben Stunde, es läuft wieder. Manchmal ist so eine  Pause sehr hilfreich. Ob ich heute zum Schreiben komme, ist fraglich, da ich arbeiten muss (ja, wirklich!) und abends tauchen will. Solange das Wasser flüssig ist …
Alles in allem habe ich jetzt den Ausflug nach Inverness angefangen und zwei wirklich witzige Szenen geschrieben, und wie immer schaffen Rick und Larissa es, sich anzuzicken, Und es prickelt bei den beiden mehr, als das Drehbuch es vorschreibt – ich glaube, Larissa wird sich noch zwischen Rick und Dave entscheiden müssen und womöglich kommt es zwischen den beiden Männern noch zu einem handfesten Streit … Wir werden sehen. NaNo ist immer wieder spannend, weil man selber nie genau weiß, was passiert!
Außerdem stelle ich fest, dass ich mich im TiZi für das Battle „Pintenzirkel“ hätte anmelden sollen, so viel Whisky, wie meine Figuren trinken!

Der neunte Tag im Ausnahmezustand

Heute habe ich immerhin 2.900 Wörter geschafft, meine Protagonisten sich ordentlich streiten lassen und Espresso mit Zitrone gegen den Kater verabreicht. Den meiner Figuren, ich hab derzeit zum Glück nur einen mit Fell. 😉
Insgesamt stehe ich jetzt bei 32.915 Wörtern und komme laut NaNo-Seite noch immer am 13. ins Ziel – hoppla, das ist ja schon am Dienstag!

Ich hab inzwischen 18 geplottete Kapitel und sechs davon geschrieben. Gefühlt hab ich eigentlich kaum noch Handlung übrig, aber das täuscht, denke ich, ich hab meinen Plot nur lange nicht mehr genauer angeschaut. Meistens gucke ich kurz rein, wenn ich anfange, suche mir raus, wo ich gerade bin und lese dann, was in dem Kapitel passieren soll. Das schreibe ich dann, und gut ist. So kann ich mich jeden Tag aufs Neue mit der Handlung überraschen!

Ich bin wirklich gespannt, wo ich am Ende lange, sowohl vom Umfang als auch von der Handlung her. Ich habe schon einige Lücken, die noch gefüllt werden müssen und kleine Logikfehler, die ich eliminieren muss, aber ich fühle mich in diesem Text weit mehr zuhause als letztes Jahr im NaNo – vermutlich, weil ich eben durch das exakte Plotten genau weiß, was ich will. Die Charaktere meiner Protagonisten muss ich aber noch um einiges besser darstellen, auch das ist ein Manko, was mir bewusst ist. Immerhin durfte Larissa heute richtig schön zickig sein und hat diese Aufgabe auch mit Bravour gemeistert!
Und ein ganz bisschen romantisch wurde es auch wieder, aber ich hab heute mal ausgeblendet, bevor ich noch in Versuchung komme, einen pornographischen Roman zu schreiben. So ist er weder angelegt noch geplant, und ich werde es zu verhindern wissen!

Die NaNo-Playlist, die ich mir erstellt habe, wirklich tatsächlich Wunder beim Schreiben. Manche Stücke treiben mich an, andere geben mir Zeit zum Nachdenken, und obwohl ich jede Schreibsession mit der Playlist beginne, werde ich der Musik nicht überdrüssig, im Gegeneteil, sie ist Teil des Rituals.

Damit ihr wisst, wovon ich spreche, poste ich die Liste mal:

1. Nightwish – The Islander
2. Katzenjammer – Rock-Paper-Scissors
3. Lana Del Rey – Summertime Sadness
4. Amy McDonald – Poison Prince
5. Mumford & Sons – White Blank Page
6. Strömkarlen – Vårvinda friska
7. Clannad – An Gleann
8. Naked Raven – Happening
9. Blackmore’s Night – Ocean Gipsy
10. New Model Army – Purity
11. Dido – Hunter
12. System of a Down – Soldier Side
13. Massive Attack – Teardrop
14. Roving Bottles – End of Darkness
15. Maria Mena – Miss You Love

Wenn ich damit durch bin, höre ich jeden Abend was anderes, derzeit sehr viel Naked Raven, die Neuentdeckung „Mumford & Sons“ (Dank an meine Muse!), aber auch wild durch den Gemüsegarten, System of a Down, Nightwish, Within Temptation, Amy McDonald und einiges mehr. Ich genieße es gerade sehr, wieder viel Musik zu hören und den Fernseher ausschalten zu können, wann immer mir danach ist. Schreiben und Musik gehören für mich sehr eng zusammen, und vielleicht erklärt das umgekehrt auch, warum ich so wenig in den letzten Jahren geschrieben habe, denn wenn man seine Zeit gerne mit einem Menschen verbringt, der wiederum den Fernseher als Hintergrundberieselung einsetzt, dann kommt man weder dazu, Musik zu hören noch zu schreiben. Ohne Vorwurf, und wenn, dann gilt der alleine mir, denn ich habe mich ja so entschieden, niemand sonst.

Zweites Treibmittel für mein Gehirn: Lebkuchen und Tee. Ich fürchte, ich muss noch häufiger laufen gehen in den nächsten Wochen!

Tag 8 im Ausnahmezustand des Wahnsinns

Nachdem ich heute Nachmittag am liebsten geschlafen hätte, hab ich es dann doch eben noch geschafft, mein Gehirn einzuschalten. Oder auch nicht, das zeigt sich eh immer erst mit etwas Abstand.

Ich hab 30.015 Wörter insgesamt, das waren immerhin 3.742 für heute. Damit habe ich 60% der Mindestanforderung erreicht und habe die 50k laut NaNo-Statistik am 13.11. erreicht.
Da ich gerade erst mitten in Kapitel 6 bin, werde ich wohl trotzdem nur mit Mühe bis zum Monatsende mit dem Roman an sich fertig, aber das ist ja auch der Plan.

Ich habe heute einen meiner Protagonisten von einer Leiter fallen lassen, einen offenen Bruch diagnostiziert und eine Mischung aus Diclofenac und Whisky als Schmerzmittel eingesetzt. Vielleicht sollte ich nicht unbedingt Ärztin werden, aber zum Glück geht es ja auch nicht um reale Personen – okay, okay, meine Protagonisten sitzen gerade neben mir, schauen mir über die Schulter und bestehen darauf, dass sie sehr wohl real sind. Von mir aus, bitte sehr!

Ich lese jetzt noch ein bisschen, was die anderen so schreiben, und dann gehe ich ins Bett.

Tag 1 vom Wahnsinn

Ich habe mich gestern Abend gemütlich in die Badewanne gelegt und Krimiserien geguckt. Pünktlich um Mitternacht hab ich mich dann von Crossing Jordan verabschiedet und mit dem Schreiben begonnen. Der gemeinsame Startschuss im Tintenzirkel und das vorangegangene gemeinsame Fiebern hat mir einen Kick verschafft, so dass ich bis 1:15h bereits gut 2k Wörter geschrieben hatte. Hach!

Heute Vormittag habe ich mich dann daran gesetzt, das bereits Geschriebene in einzelne Szenen zerlegt, diese teils noch ausgeschmückt und dann einfach weiter geschrieben. Bei knapp 4k hab ich mich dann mittags erstmal meinem Broterwerb zugewandt, um dann heute Abend tatsächlich noch mal zu schreiben und am Ende bei freundlichen 5937 Wörtern zu landen.
Kapitel 1 ist durch, von Kapitel 2 habe ich zwei Szenen im Kasten, da folgen aber noch mindestens 2, es wird also vermutlich noch mal 2-3k länger als es schon ist. Der erste Tauchgang wartet hier auf mich und ein bisschen trockener Biologenkram, bei dem ich mich ein wenig durchschummeln muss – eingehender recherchiert wird nach dem NaNo, um die gröbsten Schnitzer wieder rauszuschmeißen.

Ich bin in diesem Jahr nicht nur extrem motiviert, sondern habe zum ersten Mal nicht nur keinen oder nur einen rudimentären Plan, sondern ein Konzept geplottet. Ich kenne meine Figuren, ich weiß, was geschehen soll, und trotzdem wird mir das Aufschreiben nicht langweilig wie früher oft, wenn ich mich zu sehr im Vorfeld mit einer Geschichte auseinandergesetzt hatte, sondern ich schaue gebannt zu, wie sich alles entwickelt.

Mag sein, das ich in der Überarbeitung einiges wegen akuten Geschwafels wieder rausschmeißen muss, aber da mein Problem eigentlich eher lautet, dass ich mich zu kurz fasse und / oder zu distanziert schreibe, wird auch wieder einiges dazukommen. Und so langsam halte ich es für nicht unrealistisch, dass der Roman am Ende etwa 80k umfassen wird. Ob und wie ich die alle in diesem Monat schreibe, wird sich zeigen, aber der Plan ist tatsächlich, am Ende des Monats auch den Roman fertig zu haben. Mal sehen.

Jetzt gehe ich ins Bett und gönne mir, ein bisschen zu lesen, bevor ich das Licht ausmache und dann morgen erst mal arbeiten muss, bevor ich wieder schreiben darf.

Mögen alle Tage im November gute Schreibtage werden!

Heute Nacht wurde mein Schreiben übrigens von einem einundzwanzigjährigen Glengoyne begleitet, heute Abend von einem Baumkuchen. Mal schauen, wie viel ich am Ende des Monats wiegen werde …

NaNo 2011, #3

Whisky und Lebkuchen sind bereits in mir, meine Datei umfasst 736 Wörter, ich habe einen Anfang. Schauen wir mal, wie es nach dem Schlafen weitergeht, denn jetzt kippe ich ins Bettchen.
Schön wäre ja auch, wenn man im NaNo-Forum seinen word count  eingeben könnte, leider scheint dieses nicht ganz unwichtige feature aufgrund des Serverumzuges derzeit noch nicht reanimiert worden zu sein. Solange es Ende November funktioniert, ist ja eigentlich alles gut. 😉